Plattform-Aktien legen kräftig zu
24. Oktober. Plattform-Aktien werden aktuell aus vielen Richtungen beeinflusst: Die Hoffnung auf weniger starke Zinserhöhungen der US-Notenbank und starke Quartalszahlen von Netflix sorgten für positive Impulse, während die dritte Amtszeit für Chinas Staatschef Xi Jinping mächtig Druck auf die chinesischen Plattformen ausgelöst hat. Die Quartalszahlen der großen Plattformen in dieser Woche könnten die Richtung vorgeben, wie gut die großen Player durch die wirtschaftlich schwierige Zeit kommen.
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Entwicklung ausgewählter Plattform-Aktien in der vergangenen Woche (17.-24. Oktober 2022)

Netflix: +16,5 Prozent
Der Streaming-Dienst hat im vergangenen Quartal nicht nur deutlichmehr verdient als erwartet, sondern vor allem bei Nutzerwachstum überrascht: 2,4 Millionen neue Abonnenten übertrafen die Erwartungen bei weitem – und sorgten für einen zweistelligen Kurssprung in der vergangenen Woche. Zudem hat das Unternehmen seinen werbefinanzierten Streaming-Dienst gestartet, der nach Schätzungen in den kommenden fünf Jahren bis zu sieben Mrd. Dollar oder 22 Prozent zum Umsatz beisteuern kann.
Salesforce: +8,9 Prozent
Der Einstieg des aktivistischen Investors Starboard hat derSalesforce-Aktie Aufwind gegeben. Denn Starboard-Gründer Jeff Smith steigt mit Vorliebe bei Unternehmen ein, die er für unterbewertet hält. Salesforce hat beim Umsatz zwar gerade SAP überholt, doch der Aktienkurs liegt weiterhin 37 Prozent unter dem Wert zu Jahresbeginn.
Apple: +4,3 Prozent
Im Vorfeld der Quartalszahlen hat Apple die Preise fürDienste wie Music oder TV+ erhöht – und kann von einer weiterhin starken Nachfrage nach Premium-Smartphones profitieren. Da Apple bisher kaum im konjunktursensiblen Werbegeschäft tätig ist, erwarten die Analysten robuste Zahlen in Form weiter steigender Umsätze und Gewinne.
Meta: -3,1 Prozent
Ebenso wie Snap leidet Meta unter der schwachen Werbekonjunktur– und immer stärker werdenden Konkurrenten wie TikTok, Amazon und Apple, die stetig Marktanteile gewinnen. Aus diesem Grund ist der Aktienkurs von Meta seit Jahresbeginn schon um 60 Prozent gefallen – und eine Besserung im operativen Geschäft ist erst einmal nicht zu erwarten, da nennenswerte Umsätze aus dem Metaverse-Geschäft noch in weiter Ferne. Daher könnte Meta ein ähnlicher Absturz drohen wie der Snap-Aktie in der vergangenen Woche.
Der Autor und/oder verbundene Personen oder Unternehmen können die hier erwähnten Aktien besitzen bzw. sind bereits z.B. über ein Investmentvehikel in diese Aktien investiert. Dieser Beitrag dient lediglich der allgemeinen Information und stellt eine freie Meinungsäußerung und keine Anlageberatung dar.
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