Plattform-Index setzt sich weiter ab
Nachdem die Sorge vor einer Evergrande-Pleite die Kurse amMontag in den Keller schickte, sorgte die US-Notenbank am Mittwoch wieder fürgute Stimmung und steigende Kurse. Am Ende der Börsenwoche stieg der Plattform-Index (und damit der The Original Platform Fund (R-Tranche)) um 0,64 Prozent auf 4216 Punkte und hat nun 19 Prozent seit Jahresbeginn zugelegt.
Entwicklung von Plattform-Aktien in der vergangenen Woche
Uber: +17 Prozent
Mobility-Services benötigen viele Jahre und noch mehr Milliarden, um ihre Plattformen aufzubauen und profitabel zu werden. Uber nähert sich offenbar diesem Ziel: In einem SEC-Filing gab das Unternehmen an, das vierte Quartal erstmals ohne Sondereffekte profitabel abzuschließen. Dass Uber Profitabilität etwas schmeichelhaft als Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) definiert, war der Börse egal, denn der Kurs legte in dieser Woche 17 Prozent zu. Uber hat in der Corona-Zeit viele Preisnachlässe gestrichen und auch Fahrer nicht mehr beschäftigen können, allerdings vom boomenden Geschäft mit Essenlieferungen (Uber Eats) profitiert. Nachdem Konkurrent Lyft das Erreichen der Gewinnzone schon im zweiten Quartal verkünden konnte, war Uber nun unter Druck geraten, möglichst bald nachzuziehen.
Salesforce: + 10 Prozent
Unser Portfolio-Wert Salesforce seine Umsatzprognosen für das aktuelle und das kommende Geschäftsjahr angehoben und auch eine höhere Marge in Aussicht gestellt. Der Grund dafür soll der Kommunikationsdienst Slack sein. „Es ist eine neue Welt. Wir können Produkte verkaufen, ohne jeden Tag ins Flugzeug zu steigen“, sagte CFO Amy Weaver. Slack soll dabei die Rolle eines „Digital Headquarter“ spielen.
Snap: + 11 Prozent
Ohne nennenswerte Nachrichten kletterte die Aktie unseres Portfolio-Wertes Snap in der vergangenen Woche weitere 11 Prozent auf ein neues Allzeithoch und liegt seit Jahresbeginn nun schon 66 Prozent im Plus. Die Consensus-Schätzung der Analysten liegt aktuell bei 102 Dollar. Zu beachten wird künftig allerdings die Auswirkung des geänderten Werbetrackings von Apple sein. Nutzer müssen einem Tracking auf iOS-Geräten explizit zustimmen. Viele Nutzer möchten das nicht und entsprechend weniger wirksam wird die Werbung. Zuletzt hatte Facebook angekündigt, unter diesem Effekt zu leiden.
Facebook: -3 Prozent
In einem Blogbeitrag hat Facebook angedeutet, dass die Anti-Tracking-Initiative von Apple die Werbewirkung für viele Werbetreibende reduziert und damit die Kosten erhöht. Die Unternehmen könnten daher ihre Werbeausgaben in andere Kanäle lenken, zum Beispiel zu Amazon. Facebook hatte schon bei der Bekanntgabe der Q2-Zahlen durchblicken lassen, dass dieser negative Effekt im dritten Quartal stärker einschlagen würde als in Q2. Der Blogbeitrag scheint diese Einschätzung zu bestätigten und löste den Kursrückgang aus.
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