Plattform-Index wächst gegen den Trend um 1,5 Prozent
20. September. In einem negativen Börsenumfeld hat der Plattform-Index in der vergangenen Woche um 1,5 Prozent auf 4188 Punkte zugelegt. Zwei Drittel der Portfoliowerte entwickelten sich positiv - besonders stark die Saas-Plattform Asana und SpoutSocial. Damit setzte sich der Plattform-Index von den Standard-Indizes ab, die allesamt mit Verlusten aus der Börsenwoche gingen. Seit Jahresbeginn hat der Plattform-Index nun 18 Prozent zugelegt.
Entwicklung Plattform-Index seit Jahresbeginn im Vergleich mit Standardindizes

Entwicklung Plattform-Index in den vergangenen 5 Jahren (Kalenderwochen)

Die Gründe für die schwache Performance der Aktienmärkte in der vergangenen Woche waren vielfältig - und belasten die Kurse auch zum Wochenbeginn weiter. Am Montag gab es einen vergleichsweise starken Rücksetzer von mehr als 2 Prozent.
- Die wachsenden Schwierigkeiten des chinesischen Immobilienkonzern Evergrande, die Angst vor einem zweiten Lehman-Fall auslösen.
- Die bisher von den Republikanern blockierte Erhöhung der Schuldengrenze in den USA;
- Die Sorge vor steigenden Unternehmenssteuern in den USA, die aktuell von den Demokraten diskutiert werden.
- Dazu belastet weiterhin die Furcht vor dem Anfang vom Ende der ultralockeren Geldpolitik, die in dieser Woche mit einer Sitzung der US-Notenbank neue Nahrung bekommen könnte.
Entwicklung der Plattform-Aktien in der vergangenen Woche:
Asana: + 21 Prozent
Die Plattform für Collaboration am Arbeitsplatz gehört zu den Aufsteigern des Jahres am Aktienmarkt. 21 Prozent Zuwachs in der vergangenen Woche und 300 Prozent Plus seit Jahresbeginn sind das Ergebnis des stürmischen Wachstums. Ganz sicher profitiert das Unternehmen auch vom Promi-Faktor seines Gründers: Dustin Moskovitz war Zimmergenosse von Mark Zuckerberg in Harvard und gehörte zum Gründungsteam von Facebook. 2008 ist er zwar schon ausgestiegen, aber gelieben sind ihm 2 Prozent an Facebook, was ihn mit einem Vermögen von etwa 25 Mrd. Dollar zu einem der reichsten Gründer im Silicon Valley gemacht hat.
Meliuz: + 20 Prozent
Die brasilianische Finanzplattform Meliuz gehört zu den Neulingen am Aktienmarkt - und hat schnell lernen müssen, wie hart es sein kann, wenn die Börsianer das Geschäftsmodell (noch) nicht verstehen. Im August hat die Aktie nämlich 40 Prozent an Wert verloren, weil die Quartalszahlen als schwach eingestuft wurden. Dabei hat das Unternehmen investiert - und das Vertrauen der Anleger kommt langsam zurück, weil sie in Meliuz einen potenziellen Nachfolger der Nubank sehen. Die Aktie hat in der vergangenen Woche 20 Prozent zugelegt und es könnte sich lohnen, sie im Auge zu behalten.
WalkMe: + 16 Prozent
Das Unternehmen bezeichnet sich selbst als "Digital AdoptionPlatform". Die Software hilft Nutzern, mit neu eingeführten Programmen anderer Hersteller schneller klarzukommen und schafft es offenbar, die Implementierungskosten deutlich zu senken. Da aktuell überall neue Cloud-Dienste eingeführt werden, profitiert auch WalkMe.
Doordash: + 6 Prozent
Die Lieferplattform exandiert über das Restaurantgeschäft hinaus und weitet das Spektrum auf Lebensmittel, Getränke und Produkte des täglichen Bedarfs aus. Eine Analysteneinschätzung, dass dieser Schritt das Wachstum beschleunigt, hat der Aktie in der vergangenen Woche weitere 6 Prozent Zuwachs gebracht. Seit Jahresbeginn hat die Doordash-Aktie schon 56 Prozent an Wert gewonnen.
Facebook: - 3,7 Prozent
Auslöser des Kursverlustes war eine Artikelserie im Wall Street Journal unter dem Titel "The Facebook Files", die auf verschiedene Baustellen im Konzern aufmerksam macht. Zum Beispiel eine Studie, die Instagrams negativen Effekt auf die mentale Gesundheit vor allem junger Frauen belegt. Trotz des Rückschlags hat die Facebook-Aktie seit Jahresbeginn 34 Prozent zugelegt.
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