Plattformen schlagen sich in der Bankenkrise gut
21. März. Während die Finanzwelt auf die Banken schaut, setzen die Plattform-Werte ihren Konsolidierungskurs fort – und erfreuen damit die Anleger. Nach Meta hat nun auch Amazon die zweite Entlassungswelle verkündet, um die Überkapazitäten der Corona-Zeit wieder abzubauen. Parallel hat ChatGPT neue Phantasie in den Markt zurückgebracht, von der aktuell vor allem NVIDIA profitiert, mittel- und langfristig gehört wahrscheinlich auch Microsoft zu den Profiteuren. Die Sprach-App Duolingo als eine der ersten ChatGPT-Nutzerinnen ist mit einem Zuwachs von 78 Prozent in diesem Jahr schon gut unterwegs.
Allerdings wird die neue Künstliche Intelligenz nicht nur Gewinner hervorbringen: Viele Dienstleister wie Programmierer, Texter, Illustratoren, aber auch Buchhalter, Finanzanalysten oder Steuerberater könnten disrupted werden – und mit ihnen die Unternehmen, die in diesem Umfeld agieren.

Entwicklung ausgewählter Plattform-Aktien in der vergangenen Woche:
Pinduoduo: -15 Prozent
Die Aktien der chinesischen Handelsplattform sind in der vergangenen Woche gefallen, da die Quartalszahlen zwar ein weiterhin starkes Wachstum zeigten, das aber nicht ganz den Erwartungen entsprach.
Im vierten Quartal meldete Pinduoduo ein Umsatzwachstum von 46 Prozent auf 5,78 Mrd. Dollar und verfehlte damit die Erwartungen um 140 Mio. Dollar, während der bereinigte Gewinn pro Aktie mit 1,21 Dollar um 0,03 Dollar verfehlt wurde.
Normalerweise würde ein E-Commerce-Unternehmen, das selbst in einer turbulenten Zeit der chinesischen Wirtschaft ein Wachstum von 46 Prozent und eine solide Rentabilität erzielt, gut aufgenommen werden. Doch nach der starken Performance der Aktie seit November hatten die Anleger wohl noch mehr erwartet.
Dazu kommt, dass Google hat Pinduoduo-App in seinem Playstore gesperrt hat, nachdem Schadsoftware in nicht genehmigten Versionen der Software entdeckt wurde. Temu, die beliebte Shopping-App vom Pinduoduo in den USA, scheint davon allerdings nicht betroffen zu sein.
Pinduoduo ist jedoch in seinen Märkten sehr erfolgreich und langfristig eine interessante Aktie.

Coinbase: + 20 Prozent
Mit dem Comeback des Bitcoin hat auch die Handelsplattform Coinbase wieder Rückenwind bekommen. Seit Jahresbeginn hat die Aktie 112 Prozent an Wert gewonnen. Vom Höchstwert (317 Dollar im Oktober 2021) ist die Aktie allerdings noch weit entfernt.
Der Autor und/oder verbundene Personen oder Unternehmen können die hier erwähnten Aktien besitzen bzw. sind bereits z.B. über ein Investmentvehikel in diese Aktien investiert. Dieser Beitrag dient lediglich der allgemeinen Information und stellt eine freie Meinungsäußerung und keine Anlageberatung dar. Bitte beachten Sie auch unsere
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